Veranstaltungen und aktuelle Buchpublikation
Mehr Informationen auf www.roemerlager-wilkenburg.org
775 Jahre Hannover - das Stadtjubiläum 2016
Vor 775 Jahren bekam Hannover die Stadtrechte verliehen. Neben zahlreichen Vorträgen zur Stadtgeschichte und Stadtarchäologie beteiligt sich die NGH am Stadtjubiläum mit einer Jubiläumsmedaille. Diese stellt einen einseitigen Abguss des mittelalterlichen Stadtsiegels mit Gegenstempel dar. Auch ein Abguss des originalen Siegels von der Urkunde der Stadtrechtsverleihung kann auf Wunsch hergestellt werden. Die Medaille wird in verschiedenen Metallen in Kleinauflage erschmolzen. Der Guss kann unter Anleitung von Dr. R. Lehmann in den Laboratorien der Leibniz Universität Hannover selbst durchgeführt werden. Anmeldungen bitte an den Präsidenten.
Fundnumismatische Führungen im Römerlager Wilkenburg
2015 wurde wenige km südlich von Hannover (nur 1 km von Hannovers Stadtgrenze netfernt) das erste römische Marschlager in Niedersachsen und zugleich nördlichste in der norddeutschen Tiefebene entdeckt. Das neue Marschlager ist von europäischer Bedeutung, da es bisherige Ansichten zu den römischen Feldzügen vor 2000 Jahren revidiert und auf neue Marschwege zur Eroberung des rechtsrheinischen Germaniens hinweist. Bedeutende römische Bezüge gab es bisher nur in niedersächsischer Randlage: Die Schlachtfelder von Kalkriese im Osnabrücker Land und am Harzhorn (Lkr. Northeim) sowie das Stand-/Logistiklager von Hedemünden an der Furt der Werra (Lkr. Göttingen).
Die Römer AG Leine (RAGL) veranstaltet mit der NGH in Kooperation mit dem Niedersächsischen landesamt für Denkmalpflege (NLD) regelmäßig Führungen. Bei etlichen Führungen wird ein original verkleideter Leionär dabei sein.
Nächste Führungen:
So 11. September 10, 12 und 14 Uhr Tag des offenen Denkmals im Römerlager Wilkenburg
Sa 17. September 11-15 Uhr Symposium zum Römerlager Wilkenburg im Rathaus Hemmingen
Treffpunkt für Führungen : Abzweig Feldweg an Wilkenburger Straße
(zwischen Wilkenburg u. Arnum)
Anmeldungen an:
Weitere Informationen:
www.facebook.com/gegenKiesabbauWilkenburg www.twitter.com/KiesWilkenbur
Die Römer AG Leine (RAGL) - www.roemerlager-wilkenburg.org
Mit Bekanntgabe des römischen Marschlagers von Wilkenburg initiierte sich zeitnah und spontan eine kleine Gruppe von fünf Begeisterten im November 2015 zu einer Arbeitsgemeinschaft : Römer AG Leine.
Dieser interdisziplinäre Expertenkreis setzt sich zusammen aus Wissenschaftlern aus unterschiedlichen Bereichen : Bodenkunde, Chemie, Graphik/Design, histor. Literatur, Luftbildarchäologie.
Ziel soll es sein, unterstützende Aktionen für das Römerlager Wilkenburg durchzuführen, in enger Anlehnung und Abstimmung mit dem Nds. Landesamt für Denkmalpflege und der Stadt Hemmingen.
Hierzu zählen die Erstellung eines Flyers, Veranstaltung von Führungen auf dem Gelände des Römerlagers - unter Beteiligung des echten Legionärs Pollux in voller Ausrüstung und Bewaffnung. Weiterhin soll eine Informationstafel vor Ort für alle Interessierten geschaffen werden und Mitwirkung an Symposien.
Kontakt : roemer-ag-leine@web.de
Dankesschreiben des Vatikans an die NGH
Der heilige Vater Benedikt XVI. bedankt sich im Schreiben vom 11.7.2016 für die Sedisvakanzmedaille der NGH von 2013. es handelt sich um die einzige Sedisvakanzmedaille, welche in Deutschland zur Zeit der Sedisvakanz entstanden und verteilt wurde. Herausgeber der vergoldeten Medaille ist die NGH, Stempelschneider A. u. R. Lehmann., Überbringer nach Rom K. Hagemann und S. Mischke.
RAGL-Ankündigungen 2016
Tafelerneuerung im Römerlager Wilkenburg am 17.12.16
Am 18.12.16 wurde die erste provisorische Informationstafel im Römerlager Wilkenburg erneuert. Die Neuaufstellung erfolgte durch den RAGL und die Bürgeriniative gegen den Kiesabbau in Wilkenburg. Demnächst soll eine zweite Tafel mit Presse eingeweiht werden.
Foto: Vertreter von NGH, RAGL und Bürgeriniative
Kontakt Bürgeriniative:
Statement der NGH und Leserbriefe zur geplanten Zerstörung des Römerlagers
Leserbrief zum Artikel in „HAZ“ vom 14.12.16 „Region erlaubt den Kiesabbau im Römerlager“
Die fehlerhaften Interpretationen der Fundinformationen bei der Pressekonferenz der unteren Denkmalschutzbehörde (UDB) am 13.12 sowie die Berichterstattung am 14.12 bedürfen einer Korrektur. Eine Nachfrage der Numismatischen Gesellschaft (NGH) beim Nds. Landesamt für Denkmalpflege ergab bereits vor Monaten, dass nicht rund zwei Dutzend römische Münzen gefunden wurden, sondern etwa 50. Offenbar hat sich die UDB nicht ausreichend informiert. Es stimmt, dass ein Teil davon keltische Aduatuker-Münzen sind. Die angedeutete Interpretation von Frau Bartelt von der unteren Denkmalschutzbehörde, dass diese keltischen Münzen auffällig sind und nicht für ein Römerlager sprechen, ist verwunderlich. Diese Aussage zeugt von fachlicher Unkenntnis bzw. mangelnder Bereitschaft sich bei den Ausgräbern und in der Fachwelt zu informieren. Gerade solche keltischen Münzen sind als römisches Kleingeld der Legionäre typisch für römische Lager der Kaiser-Augustus-Periode im mittleren Rheingebiet. Dies steht in fast jeder Publikation zu Römerlagern mit gefundenen Münzen. Deshalb muss hier hinterfragt werden ob die zuständige Kreisarchäologin kompetent genug ist, um ein Fachgutachten über ein Römerlager abzugeben. Wenn bei den Fundmünzen solche falschen Interpretationen gemacht werden, wie fachlich haltbar ist dann die Einschätzung, welche den Kiesabbau erlaubt? Das Ministerium für Wissenschaft und Kultur sollte dies kritisch prüfen und andere Fachmeinungen berücksichtigen. Denn dass die Zerstörung des größten antiken Bodendenkmals in der Region Hannover auf Grund unvollständiger und fahrlässig unqualifizierter Datenauswertung erfolgt, ist nicht hinzunehmen und wird sicher noch einen Protest in der Fachwelt provozieren. Zumindest die NGH wird darauf beharren, dass die fachliche Einschätzung an Hand der Fundmünzen korrekt nach Regeln der guten wissenschaftlichen Praxis erfolgt.
An sich ist es verwunderlich, wieso sich die Landeshauptstadt und das Land nicht mit diesem Römerlager direkt vor den Stadttoren schmücken und es touristisch nutzen möchten. Eine solche Gelegenheit kommt kein zweites Mal.
Der Präsident der Numismatischen Gesellschaft zu Hannover e.V.
Leserbrief zun HAZ-Artikel „Expertenstreit um das Römerlager“ vom 14.12.2016
Die Entscheidung der unteren Denkmalschutzbehörde der Region Hannover, das Römerlager in Wilkenburg – immerhin das größte antike Bodendenkmal in Niedersachsen – dem Kiesabbau und damit wirtschaftlichen Interessen zu opfern, ist nicht nachvollziehbar und geradezu empörend.
Das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege als staatliche Denkmalfachbehörde hat durch mehrere Gutachten, auch von Professoren der Archäologie aus dem In- und Ausland, die – im Gegensatz zu der Archäologin der unteren Denkmalschutzbehörde Frau Bartelt, ausgewiesene Experten sind, nachgewiesen, dass das Römerlager unstrittig von herausragender landesweiter- und europäischer Bedeutung ist. Einzigartig wegen der zahlreichen Funde von hoher Qualität und der Zeitstellung 1 bis 5 n. Chr. Darüber waren sich auch 20 führende Archäologen und Historiker einig, die sich anlässlich eines Römer-Kolloquiums trafen und ein einstimmiges Votum abgaben.
Wissenschaftlich aufgearbeitet und publiziert sind die Erkenntnisse von den Archäologen Prof. Salvatore Ortisi, Dr. Henning Haßmann und Friedhelm Wulf in den neuen „Berichten zur Denkmalpflege in Niedersachsen" sowie im „Varuskurier“, beides im Dezember 2016. Diese nicht zurückgehaltenen und nun veröffentlichten Erkenntnisse zu dem Römerlager Wilkenburg waren auch Frau Bartelt zugänglich. Wurde hier wider besseres Wissen eine Entscheidung zugunsten wirtschaftlicher Interessen gefällt, oder handelt es sich um bloße Inkompetenz? Kann eine solche auf wissenschaftlichem Fehlverhalten fußende Entscheidung von Bestand sein?
Seltsam mutet auch an, dass das Verfahren zur Genehmigung des Kiesabbaus noch gar nicht abgeschlossen zu sein scheint. Die öffentliche Anhörung, also die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger, steht noch aus. Wieso wird dann schon eine Entscheidung verkündet? Warum war zu der Pressekonferenz zu dieser „Entscheidung“, auf der auch der Artikel basiert, kein Vertreter vom NLD und MWK geladen? Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Und wieso hat das Kiesabbauunternehmen schon Kenntnis von der Entscheidung, die es eigentlich noch gar nicht geben dürfte?
Fazit: Ein einmaliges Bodendenkmal von herausragender Bedeutung soll aus wirtschaftlichen Erwägungen oder reiner Inkompetenz geopfert und den Bürgerinnen und Bürgern ein Ort der Vermittlung von Wissenschaft, Kultur und Bildung genommen werden, den man zudem hervorragend touristisch nutzen könnte. Wann wird das Ministerium endlich intervenieren?
Dr. Karola Hagemann
Statement der Oberen Denkmalschutzbehörde vs. der unteren Denkmalschutzbehörde
Programm Römerlager Wilkenburg bis Mitte 2017
Der RAGL wird international
Der RAGL wird international und begrüßt sein erstes Fachmitglied aus Großbritannien. Damit besteht der Ragel nun auch aus Fachleuten folgender Wissenschaften: Naturwissenschaften und Geisteswissenschaften. Von Archäologen bis Chemikern sind diverste Fachleute im RAGL tätig. Die NGH hat beschlossen die Aktivitäten des RAGL auch finanziell zu unterstützen um zu zeigen wie sich Sammler auch für den Erhalt unseres Kulturerbes einsetzten.
Presseberichte 2017
2. Symposium Römerlager Wilkenburg
Programm 2. Symposium „Römerlager Wilkenburg“ am Sa 1. April 2017 11-14 Uhr
Ort: Ratssaal Rathaus Hemmingen, Rathauspl. 1, 30966 Hemmingen
11:00-11:15 Begrüßung: Landesarchäologe Dr. H. Haßmann (Nds. Landesamt f. Denkmalpflege NLD), Römer AG Leine (RAGL). Zusammenfassung der derzeitigen Situation und des geplanten Kiesabbaus.
11:30-12:00 Dr. P. Kehne (Leibniz Universität Hannover): Überblick über die augusteischen Feldzüge in Germanien bis 5 n.Chr.
12:00-12:10 Kaffeepause
12:10-13:00 M.A. F.-W. Wulf (NLD): Aktueller archäologischer Stand aus dem Römerlager Wilkenburg, neue Funde.
13:00-13:10 Kaffeepause
13:10-13:55 Dr. B. Temmel (LWL-Archäologie für Westfalen): Wilkenburg und seine Parallelen zu den westfälischen Marschlagern.
13:55-14:00 Zusammenfassung
Optional 14:30-15:30 Führung im Römerlager Wilkenburg. Eigenanreise.
Führungen im Römerlager Wilkenburg in 2017
Monatlich finden archäologische und fundnumsimatische Führungen im Römerlager Wilkenburg statt. 2016 wurden bereits über 1000 Besucher geführt.
Ort: Informationsschild zum Römerlager auf Parkplatz vor der Kleingartenkolonie bei "Dicken Rieden 10" in Wilkenburg (Südhannover)
Samstag 05.08., Führung 14:00-15:00 Uhr, Dritte Tafelaufstellung & neuer Flyer
Sonntag 10.09., Tag des offenen Denkmals im Römerlager 10:00-15:00 Uhr
Samstag 07.10., Führung 14:00-15:00 Uhr, Schwerpunktthema: Binnen- und Flussschifffahrt
Samstag 04.11., Führung 14:00-15:00 Uhr, Schwerpunktthema: Kult & Mythos
Samstag 02.12., Führung 14:00-15:00 Uhr, Schwerpunktthema: Legionen im Winter
Presseberichte Juli 2017
NDR1 Radiobericht am 24.8 19:00
Am 24.08.2017 um 19:00Uhr wird im Rahmen der NDR 1 Radio Sendung "Unser
Thema" über das Römerlager und den Kiesabbau in Wilkemburg berichtet.
http://bit.ly/2vTJuss
Wer den Beitrag nicht Live hören kann, wird in der NDR 1 Mediathek "DIE
SENDUNGEN IM ÜBERBLICK" unter diesem Link: http://bit.ly/2wvGDV9 fündig.
Der direkte Weg zum Podcast führt hier entlang http://bit.ly/2wvYz1R
Wer unterwegs ist oder kein Radio zur Verfügung hat, lieber Radio mit
dem Handy über das Internet hört, der kann den Livestream von NDR1
nutzen http://www.ndr.de/ndr1niedersachsen/livestream148.html
Im Anhang befindet sich noch ein Artikel aus der HAZ vom 22.08.17
"Holcim ist weiter am Kiesabbau interessiert". Erreichbar auch über den
Link: http://bit.ly/2vUmDNB